Halbjährlicher CO₂-Bericht August 2025
Heerenveen
In den vergangenen sechs Monaten wurden viele Einblicke durch die Messung des Stromverbrauchs gewonnen, wodurch der Unterschied zwischen eingekaufter und verbrauchter Energie zunehmend kleiner wird. Die Prozesse werden mit einem Power-Analyzer überwacht, der es ermöglicht, Stromspitzen und -täler über längere Zeiträume sichtbar zu machen.
Derzeit sind etwa 70 % des gesamten Stromverbrauchs in Heerenveen mittels Power-Analyzer und Frequenzreglern erfasst. Dadurch wissen wir deutlich besser, wo Strom verbraucht wird und wie er möglicherweise reduziert werden kann.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen untersuchen wir eingehend Wärmeverluste und prüfen, wie Abwärme genutzt werden kann, um Prozesse zu optimieren und CO₂-Emissionen zu reduzieren. Konkret wurden mehrere Projekte gestartet, um den Stromverbrauch zu senken:
- Austausch von Hydraulikpumpen (1 kW) durch Servomotoren (0,25 kW), wodurch der Energieverbrauch auf 75 % der ursprünglichen Maschinen reduziert wird. In dieser Berechnung ist nicht berücksichtigt, dass eine Hydraulikpumpe kontinuierlich läuft, während der Servomotor keinen Strom verbraucht, wenn er nicht genutzt wird. Dies ergibt eine Einsparung von 4.500 kWh/Jahr.
- Ersetzung des Eiswasserzirkulationsventils durch eine frequenzgeregelte Pumpe. Dies spart etwa 10.000 kWh/Jahr.
- Die Installation zusätzlicher Solarmodule wurde abgeschlossen, es wurden 740 Module installiert, die ca. 280.000 kWh/Jahr erzeugen.
Die Einspeisung von Strom ins Netz ist derzeit in Heerenveen aufgrund der Netzkapazität nicht möglich. Es gibt jetzt zwei große Solarfelder, die jeweils separat angeschlossen sind. Zusammen mit dem Installateur wurde ein System entwickelt, bei dem die Felder zuerst Strom gegenseitig liefern. Unbenutzter Strom wird zunächst an das andere Feld weitergeleitet. Erst wenn beide Felder gleichzeitig keinen Strom abnehmen, werden sie abgeschaltet.
Durch die Verkürzung der Reinigungszeit des Verdampfers können wir 10 Minuten pro Reinigung einsparen. Pro Jahr werden etwa 500 Reinigungen durchgeführt. Das ergibt 500 × 10 Minuten = 83,3 Stunden. Der Stromverbrauch pro Reinigung beträgt derzeit 75 kW, was eine Einsparung von 6.250 kWh/Jahr ergibt.
Katwoude
In Katwoude wird in den kommenden sechs Monaten eine neue CIP-Anlage in Betrieb genommen. Die Tanks sind isoliert, wodurch während der Lagerung mehr Wärme erhalten bleibt. Die Pumpen wurden von IE2 ohne Frequenzregler auf IE3 mit Frequenzregler aufgerüstet. Dadurch wird ebenfalls Energie eingespart, es ist jedoch noch zu früh, um die genaue Einsparung abzuschätzen. Die CIP-Anlage ist mit einem Vorspülbecken ausgestattet, in dem Nachspülwasser zur Wiederverwendung gesammelt wird.
Milchwirtschaft
Derzeit wird der Wasserstand der Gräben in 60 Hektar Moorweideflächen von Henri Willig um etwa 20 cm erhöht. Dies entspricht einer CO₂-Reduktion von ca. 11 Tonnen pro Hektar, was insgesamt 660 Tonnen CO₂-Einsparung ergibt.
Gesamt
Insgesamt wird in Heerenveen eine Einsparung von 300.750 kWh/Jahr erzielt, was 176.217 kg CO₂ entspricht. Zusammen mit den Reduktionen aus der Milchwirtschaft in Katwoude beträgt die insgesamt erwartete CO₂-Einsparung 835 Tonnen pro Jahr.


